Prinzessin Annette I.

aus dem Hause Wolf vom Rabenstein.
Lieblichkeit auf Burg Vielläppstein zu Miesenbach,
Herrin über noble, pferdestarke Karossen
und aller Miesenbacher Vielläppcher an Fasnacht

 

 

Wieder einmal ist es so weit,

es beginnt die Narrenzeit.

Mit guter Laune, Humor, Schunkeln und Singen,

wollen wir die neue Kampagne beginnen.

 

Hierzu begrüße ich aus Nah und Fern,

euch alle hier recht gern.

Krisen, Kriege und Skandale,

verbanne ich aus diesem Saale.

 

Präsident, Elferrat, Garden, und Senat,

sind voll Tatendrang und steh’n parat.

Ihr meine Freunde der Fasenacht,

aus Ramstein und aus Miesenbach,

aus der Pfalz, und aus Baden,

seid alle herzlich eingeladen,

mit uns Vielläppchern und anderen Jecken,

die fünfte Jahreszeit zu erwecken.

 

Drum gleich zu Beginn,

fordere ich euch auf,

ruft ein dreifaches ALLEH-HOPP

in die Welt hinaus.

 

Zu aller erst, weil dies hier ist neu,

bekunde ich dass ich mich freu,

und sage vielen Dank all jenen,

die unsere Burg taten verschönen.

 

In die Jahre gekommen, und zerschlissen,

wurde Alt-Vielläppstein abgerissen,

hier sieht man nun im neuen Glanz,

geschaffen wie von Meisterhand,

unsere Burg, frisch bemalt,

und aufs beste angestrahlt,

mit Platz auch für den Elferrat,

der wieder eine Bleibe hat.

 

Ein Richtfest gab es leider nicht,

auch der Grundstein wird vermisst,

drum will ich heuer das Glas erheben,

auf die Erbauer, hoch sollen sie leben!

 

Noch recht neu in dem Verein,

darf ich schon Prinzessin sein,

dass närrisches Blut in meinen Adern tut fließen,

wird durch mein Alter sicher bewiesen,

eins neben eins, und das mal drei,

steh ich für die Narretei.

 

Letztlich war es der Tanz jedoch,

der die Bande zum Karneval flocht,

denn Sophia, unsere Kleine,

schwang bei den Bambinis erstmals die Beine.

 

Mir als Prinzessin, ließ ich mir sagen,

die Untertanen zu dienen haben.

Also gilt es nun zu verkünden,

was eure Hoheit sich wird wünschen.

 

Der Klimawandel setzt uns zu,

und das lässt mir keine Ruh,

ob nun Groß oder Klein,

allen ist wohl gemein,

sich nicht einfach auszuruhn,

sondern hiergegen was zu tun.

 

So hab ich drüber nachgedacht,

und mir scheint es angebracht,

dem Baum, dem Symbol für das Leben,

einen besonderen Raum zu geben.

 

Ob Kastanie, Eiche oder Buche,

mach ich mich mit euch auf die Suche,

nach einem Ort, sich umzusehen,

wo ein Prinzessinnenbaum kann stehen.

 

Die Bruchkatz lade ich ein, statt zu tanzen,

mit uns auch einen Baum zu pflanzen,

und so wird vielleicht alsbald,

daraus ein Prinzessinnenwald.

 

Toll wäre es von der Stadt,

wenn sie hierfür eine Fläche hat.

 

Dem Bürgermeister habe ich erfahren,

liegt was an denen, an jüngeren Jahren,

Kinder und Jugend, hat er erkannt,

sind unsere Zukunft, in Stadt und Land.

Nun schreite ich bald mit Hofstaat und Garde,

nach Ramstein hin zur Schlüsselübergabe,

damit legt er die Macht in meine Hände,

und hofft, dass bis zur Herrschaft Ende,

ich sorgsam und gewiss bedacht,

umgeh mit Finanzen und Macht.

 

Das, so nun mein Petitum,

sollte auch die Jugend tun,

räumen wir auch ihr mal ein,

einstweilen die Herrschenden zu sein,

so könnten sie ganz ungehemmt,

im städtischen Jugendparlament,

nicht immer aber ab und an,

vielleicht beim Sommerferienprogramm,

Demokratie üben und erfahren,

und das bereits in jungen Jahren.

 

Im Übrigen fände ich es nett,

zu sammeln für den Guten Zweck,

dazu fällt mir gleich was ein,

St. Nikolaus, das Kinderheim.

 

Zum Seewoogfest, am Erdbeerstand,

reiche ich hierzu nen Sommertrank,

erfrischend, prickelnd, spritzig, fruchtig,

der Prinzessinnen-Mix für sechsfuffzig.

 

Schon heute tu ich dazu laden,

sich an dem Getränk zu laben,

mit jedem Schluck, und das tut gut,

man anderen eine Freude tut.

 

Stell dich in unsre Reih`n

und stimme froh mit ein.

Dem Vielläppcherlied ist dies entnommen,

und lässt mich zur nächsten Forderung kommen.

 

Wissenschaftlich ist anerkannt,

Singen tut gut, und enspannt,

Dopamin und Serotonin, ich bin enzückt,

erwecken Hormone, zu des Menschen Glück,

was sollte mir wichtiger sein,

als das Wohlergehen, aller im Verein.

 

Vielläppcher–Girls und Elferrat,

schreitet allesamt mit mir zur Tat,

lasst uns ölen unsere Stimmen,

und gemeinsam Karaoke singen,

zur Prunksizung, wenn der Saal ist voll,

ich bin überzeugt, das wird toll.

 

Backen ist meine Leidenschaft,

weshalb es mir ne Freude macht,

kräftig einen Teig zu rühren,

Plätzchen und Kuchen zu kreieren.

Gerne teil ich das Vergnügen,

drum sollen sich auch andere üben,

in der Kunst des Kuchenbacken,

mit den bekannten 7 Sachen.

Zum großen Backen, sind erkoren,

Bambinis, Jugend und Junioren.

 

Beim wandern die Vorderpfalz erkunden,

Vielläppcher-Girls, und Rot-Weiße-Funken,

dazu lade ich euch ein,

bei Weck, Worscht und Wein.

Das Rebland werden wir durchstreifen,

vielleicht auch einen Berg besteigen,

per pedes, wo die Reben blühn,

gemeinsam durch die Wingert zieh'n.

 

Bevor ich komme gleich zum Schluss,

noch eines ich bemängeln muss.

Ich stehe hier in edlem Tuch gar schön,

für das Auge wohl anzusehen,

auch die Garden, groß und klein,

in ihren Röcken sind sehr fein,

zudem Senator wie Senatorin,

immer gut gekleidet sind.

Nur bereitet es mir ein Grauen,

den Elferrat anzuschauen,

alt zerschlissen und verwaschen,

stehen sie da in ihren Jacken,

im Namen aller hier im Saal,

beendet endlich diese Qual,

so wünsche ich und flehe euch an,

zieht doch mal was neues an.

 

Zu guter Letzt, ihr Gäste im Saal,

erhebet das Glas, ein weiteres mal,

zur Anerkennung, als Dankeschön,

für alle die auf, und hinter der Bühne stehen.

Hinter alle dem, ein jeder weiß,

steckt viel Arbeit, Mühe und Schweiß,

und dass ich eure Regentin sein kann,

verdanke ich auch meinem lieben Mann.

Nun denn, fortan sollt ihr all das was gesagt,

uneingeschränkt umsetzten in die Tat.

 

Hierfür vorab schon mal herzlichen Dank,

an die Untertanen im Vielläppcherland,

euch allen viel Freude, Spaß und Vergnügen,

in der Kampagne, ob hüben ob drüben,

meinem Präsidenten und dem Elferrat,

eine wirklich tolle Fasenacht,

den Tänzerinnen, Garden, Tanzmariechen viel Glück,

gleiches all denen die stehn in der Bütt,

die Vielläppcher Girls mit Showeinlagen werden glänzen,

mit Kostümen, Charme und Tänzen,

dem Senat, der stets hilfsbereit,

eine schöne Faschingszeit,

den Helfern vor, auf und hinter der Bühne,

auch denen die die Gäste bediene,

ob Ausschank, Technik oder Garderobe,

ohne euch wäre es eine Katastrophe.

 

Verkündet

anlässlich meiner Inthronisation zu Miesenbach am 18. Tag des Dritten Herbstmond anno 2023,

eure Prinzessin Annette I. aus dem Hause Wolf vom Rabenstein.

Lieblichkeit auf Burg Vielläppstein zu Miesenbach, Herrin über noble, pferdestarke Karossen

und aller Miesenbacher Vielläppcher an Fasnacht

ALLEH - HOPP!